Aloha aus Hawaii

So nach einem wirklich sehr langen Tag gestern sind wir gut in Hawaii gelandet. Die Nacht am Flughafen in New York hat seine Spuren hinterlassen und im Flieger kamen wir auch nur schwer zur Ruhe. Wir haben ein sehr nettes älteres Ehepaar aus Australien, Adelaide kennengelernt, die gerade 7 Wochen auf Urlaub sind und nun schon zum 8. Mal auf Hawaii sind. Es entwickelte sich ein sehr nettes Gespräch und die Beiden waren ganz begeistert von unseren Hochzeitsfoto (immerhin sind die Zwei bereits seit 53 Jahren verheiratet!). 

 

Die Airline mit der wir uns auf Hawaii begeben, wie kann es anders sein, ist Hawaiian Airlines und wir werden von sehr freundlichen Flugbegleitern im typischen Hawaii Blumenhemd und Flugbegleiterinnen mit Blumen im Haar begrüßt - alles sehr casual. 

11 Stunden Flug - ich glaube sogar der längste auf unserer Reise - die Zeit vergeht anfangs sehr mühselig, ab der Hälfte dann vergeht die Zeit wie im Flug. Am Flughafen in Honolulu angekommen holen wir unsere 2 Rucksäcke vom Gepäcksband ab und begeben uns auf die Suche nach einem Taxi. Um da Kosten zu sparen fahren wir dann allerdings mit dem Bus. Dies gestaltete sich dann wirklich zu einer der lustigsten und skurillsten Busfahrt überhaupt. Es begann damit, dass wir das Geld für die Busfahrt nicht genau eingesteckt haben und der Busfahrer uns dann erklärte, er hat kein Wechselgeld. Naja, wir haben doch da schon einige Zeit auf den Bus gewartet und auf den nächsten wollten wir auch nicht unbedingt warten. Hinter uns standen 3 asiatisch aussehende Menschen und wechselten uns freundlicherweise das Geld. So konnten wir mit unseren beiden, doch nicht gerade kleinen, Rucksäcke mitfahren. Die 3 dürfen nicht mitfahren, weil der Koffer von ihnen zu gr0ß war und der Busfahrer meinte der Bus ist schon zu voll (war er aber nicht). Wir wundern uns nicht weiter darüber und sind froh, das wir mitdürfen. Dann geht's los, ich glaube alle paar Meter ist eine Station und eine Ansammlung von verschiedensten und kuriosen Menschen bildet sich in dem Bus. 

 

Es gibt, wie glaube ich überall in der USA, sehr viel Obdachlose hier und das merkt man bereits beim Busfahren. Ein nicht weiters auffälliger Mann sitzt neben mir und erzählt immer dieselben Geschichten, man versteht ihn nur sehr schlecht, aber er ist sehr amüsiert über seine Geschichten. Na gut warum nicht? Dann kommen wir zu einer Busstation und es steigen sehr viele Menschen ein und der Bus ist überfüllt. Bei der nächsten Station steigen einige aus und es ist wieder Platz, interessant war das der Busfahrer, die eine Person die wartete ablehnte da der Bus zu voll ist. So langsam haben wir das Gefühl, wir kommen nie an. Wir sind nun ca. eine dreiviertel Stunde unterwegs. 

Beide waren wir dann auch schon sehr übermüdet und wir konnten nur mehr lachen, Schuld daran war ein junger Mann (naja so in unserem Alter jung halt :-)), er stieg ein mit viel zu vielen Plastiksackerln, die er kaum tragen konnte. - Er hatte eine Schutzmaske auf wirkte sehr verwirrt. Er hatte viele Sachen vom Baumarkt dabei und lies sich die Gebrauchsanleitungen durch - zum Beispiel von Abflussreinigern und Ohropax, ja wirklich es gibt eine Gebrauchsanleitung von Ohropax. Beim Aussteigen hat er natürlich eines seiner keine Ahnung wie vielen Sackerln stehenlassen. Wir konnten uns kaum mehr beruhigen vor lauter Lachen. Wir erreichen dann endlich eine Straße nahe unserem Hostel. 

 

Eigentlich wollten wir um Kosten zu sparen und unser Reisebudget auch nur begrenzt verfügbar ist, Couchsurfing versuchen. Hat auch wirklich alles perfekt geklappt, nur fanden wir keinen der so kurzfristig Platz für uns hatte. Lang planen ist noch so unser Ding. :-)

So buchen wir ein Zimmer im Hostel, unser erstes Mal. Zimmer ganz OK, Badezimmer naja man gewöhnt sich sehr schnell mit wenig Luxus auszukommen. 

Wir lernen über Couchsurfing Amelie & Ken kennen (die mussten uns auch absagen), aber sie bieten uns an den Sonntag, also den heutigen Tag gemeinsam mit ihnen zu verbringen. Wir zögern nicht lange und sagen zu. Tagwache war heute um 4 Uhr (und täglich grüßt der Jet Lag). Um 6 Uhr stehen wir dann endlich auf und machen uns auf dem Weg zu den beiden. Wir gehen vorher noch an den Strand, Waikiki Beach ist gleich bei uns um die Ecke, holen uns einen Kaffee und gehen unserer Lieblingsbeschäftigung, Bus fahren, nach. Nach 1 1/2 Stunden sind wir endlich da und unsere Mission lautete zu dem blauen Gebäude zu kommen. Mission ist kläglich gescheitert, wir versuchen mit unserer App MapsMe dorthin zu kommen. Nur gingen wir einen halbstündigen Umweg in der prallen Sonne und endlich angekommen waren wir ziemlich fertig und verschwitzt. Die beiden sind sehr sympathisch, sie aus Frankreich, er aus Kalifornien und sie haben im März am Strand hier geheiratet. Zwei andere kommen noch mit und wir fahren los mit einem riesengr0ßen Pick up und wir dürfen auf der Ladefläche sitzen (ist hier erlaubt). AMAZING! 

Erster Stopp war eine Macadamia Nüsse Farm, gratis Kaffee und gratis Kostproben. Dann weiter zu dem Strand, wo vor einigen Wochen der neue Jurassic Park Film gedreht wurde. Unglaubliche Kulisse, unglaubliche Landschaften, unglaublich schön. Dann Mittagessen Knoblauch Garnelen bei einem der Food Trucks, richtig gut und ich mag normalerweise keine Garnelen. 

Dann noch etwas entspannen am Strand mit Riesenwellen (Home of the Eddie, hier findet alle paar Jahre, der Surfcontest schlechthin statt, mit den höchsten Wellen. Hier surfen sowieso alle. Als Abschluss noch Iced Coffee. Danke nochmals an die Beiden. 

Es war wirklich ein supercooler Tag und wir freuen uns schon auf die nächsten Tage.