Nach einem schönen und energiegeladenen Abendessen zu unserem einmonatigem Hochzeitstag sind wir am nächsten Tag gut gelaunt und die Akkus sind wieder aufgeladen, genug Power in mein Akku ;-) Gegessen haben wir Poke, eine Spezialität auf Hawaii - unbedingt zu Hause nachkochen.
Wir starten um 7 Uhr von unserer Unterkunft Richtung Starbucks, um mit einem Kaffee den Tag gut zu beginnen. Heute steht ein weiterer Berg auf unserem Programm, Koko Head. Wir hatten in einem Flyer gelesen, dass der Aufstieg anstrengender sein soll als Diamond Head. 1100 Stiegen & 368 Höhenmeter gerade nach oben sind zu meistern, wir lassen uns überraschen. Um 8 Uhr geht's mit dem Bus Richtung Koko Head. Es war eine angenehme Busfahrt, da der Bus nur in 7 statt auf GoogleMaps angezeigten 49 Haltestationen sehen blieb, Gott sei Dank. Bei Hanauma Bay angekommen geht's ca. 10 Minuten zum Fuße des Koko Head.
Dieses mal trug ich keine Converse, sondern hatte mich für die Wanderschuhe entschieden. Richtige Wahl. Dort angekommen wurden wir von einem Anblick der Anstrengung begrüßt. Die Leute die uns entgegen gekommen sind sahen teils ziemlich fertig aus. Aber wir haben uns nicht aus der Bahn bringen lassen. Bahn ist ein gutes Stichwort, der Weg nach oben bestand aus Bahnschwellen und Bahngleisen (siehe Fotos).
Der Weg war nicht in bestem Zustand. Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass hier hunderte Menschen am Tag raufgehen. Zwischendurch gab es keinen Boden unter den Füßen. Die Bahngleise & Schwellen wurden durch ein Holzgerüst in einer Höhe von ca. 3 Metern gehalten. Hier wurde nun der Körper auf Akrobatik auf einer Länge von rund 40 Metern getestet. Diese Situation haben wir gut gemeistert. Die T-Shirts sind bereits total durchgeschwitzt und die Beine sind auch nicht mehr so stabil. Es war ein extrem heißer Tag, für einen Wandatag optimal ;-)
Dieser Berg geht so richtig an die körperlichen Grenzen von unerfahrenen Bergsteigern. Da meine Frau nicht das motivierteste Bewegungstalent ist, bin ich sehr stolz auf Sie. Sie hat den steilsten
Aufstieg in unserer Wanderlaufbahn mit Bravur bestanden. Der Aufstieg war nichts für schwache Nerven (ich gehe hin und wieder einige Kilometer laufen, aber diese Wanderung ging sogar nicht an mir
spurlos vorbei). Oben angekommen ist es wiedermal ein bezaubernder Ausblick. The View, wie es hier in Ohau genannt wird, ist atemberaubend (Fotos). Nach einer Verschnaufpause am Gipfel ging es
wieder talabwärts. Die Neigung von ca. 60-65 Grad ist ein richtiger Nervenkitzel. Unsere Beine wurden müder & müder. Doch unten angekommen gaben wir uns ein Highfive für diese Leistung.
Anschließend fuhren wir zum Waikiki-Beach damit wir uns ein wenig ausruhen konnten. Wir sind schon beide gespannt, wie es unseren Beinen morgen gehen wird.
Achja, am Strand angekommen treffen wir einen Italiener der zum Wandern nach Hawaii geflogen ist; eigentlich muss er nicht weit fort fliegen um ins Land der Berge zu kommen ;-)
1st Blog von Daniel