Wildlife NZ Tag 19-21

Warum sind Neuseelands Straßen anders?


Ihr fragt euch sicher seit unserem letzten Blog Eintrag warum Neuseelands Straßen eigentlich anders sind. Naja es passiert schon des Öfteren, dass die Straßen sehr, sehr eng sind und zum Beispiel Wohnmobile dort gar nicht fahren sollten, sehr kurvenreich ist es sowieso und manchmal ist das ein Art Rätselraten, ob sich das jetzt ausgeht, falls Gegenverkehr kommt. Oft fährt man auf normalen Straßen und steht dann auf einmal auf einer Schotterstraße und dann wieder auf einer asphaltierten Straße. Höchstgeschwindigkeit ist 100 km/h, viele Baustellen und ja man hat halt nicht so viele Straßen bzw. muss man halt die gleiche Straße wieder zurückfahren, da man ansteht.  Auch die Distanzen sind oft scheinbar nicht soweit, aber durch die Straßenverhältnisse fahrt man dann doch um einiges länger. Also besser immer mehr Zeit einplanen. Sogar auf den Straßen stehen Schildern mit dem Slogan "New Zealand Roads are different". Erinnert mich an Wien, da steht ja auch beim hineinfahren in die Stadt "Wien ist anders".


Nach unserem einzigarten Tag in Milford Sound, fahren wir weiter in eine Region, die "Catlins" genannt wird. Ein schönes Gebiet, mit schönen Küstenstraßen fast direkt am Meer, vielen Schafen und wieder einigen Wanderwegen und Wasserfällen. Wir halten dieses Mal an einem ganz kleinen Wasserfall, der wunderschön ist. Dann kommen wir zu einem alten Caravan, in dem sich eine Welt voller Spielereien befinden. "The Lost Gypsy Caravan" - lauter kuriose Dinge aus alten Sachen. Überall kann man etwas drehen, ein Licht geht an, alte Disketten und Laufwerke sind an die Decke montiert, alte Videospiele - wie gesagt eine Welt voller Kuriositäten. Wir bleiben noch bei einem kurzen Wanderweg stehen und später geht's ein Stück Richtung Norden zum Nugget Point Lighthouse. Dort können wir unzählige Seelöwen beobachten, immer wieder spannend und interessant. Wir genießen dort die unglaubliche Aussicht auf das Meer, die Küste und den Leuchtturm. Die Zeit dort nutzen wir gleich für ein spätes Mittagessen.

 

Dann fahren wir noch ein gutes Stück und wollen zu dem kostenlosen Campingplatz, auf dem aber leider nur sehr wenige Plätze vorhanden sind. Wir versuchen trotzdem, sind aber leider schon zu spät. Dank Campermate entdecken wir, dass der nächste nur so 15 km entfernt ist, der kostet etwas, aber auch sehr günstig. Wir sind fast die einzigen, ein zweiter hat sich noch dazugesellt. Sehr angenehme Nacht und als Bonus gibt's in der Früh gleich die Pferde von der direkt anliegenden Trabrennbahn zu beobachten.


Auf nach Dunedin, der schottischsten Stadt Neuseelands. Wir sind noch früh dran, das Wetter ist sehr bewölkt, nebelig und ziemlich frisch. Da beschließen wir beim Mc`i unsere Geräte wieder einmal etwas aufzuladen, Bibliothek hatte leider an diesem Tag geschlossen. Um die Mittagszeit fahren wir zu dem einzigen Schloss Neuseelands "Larnach Castle", dass sich auf der Otago Halbinsel in Dunedin befindet. Ohne Eintritt kommt man leider gar nicht rein, wir beschließen Eintritt für die Gärten zu bezahlen. Schlosseintritt war uns zu teuer und von außen kann man es mit den Gärten auch sehen. Das Wetter reißt etwas auf und die Sonne quält sich etwas durch. Sehr schönes schottisches Schloss und auch die Gärten sind perfekt für einen Spaziergang. Wir fahren an die nördlichste Spitze der Halbinsel um hoffentlich Pinguine zu sehen. Dort ist alles abgesperrt und man muss sehr viel Eintritt bezahlen um die Pinguine in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen. Wir entscheiden uns dagegen, da wir hier auf einer Plattform mit zig anderen Menschen stehen würden, um die Pinguine vielleicht sehen zu können. Das muss auch anders gehen. Wir fahren an die andere Seite der Halbinsel zur Sandfly Bay - dort soll es auch welche geben. Es ist so halb 6 und vielleicht haben wir ja Glück und es kommt gerade einer vom Meer an den Strand zurück. Dort gibt es ziemlich viele Sanddünen und es ist ein steiler Weg nach unten, vorher geht's noch direkt an einer großen Wiese mit unzählig vielen Schafen vorbei und wir mittendrin. Vor allem die Kleinen habens uns besonders angetan. Am Strand angekommen, ziehen wir uns etwas zurück und beobachten, vor uns liegt ein riesiger Seelöwe und bewegt sich immer wieder ein bisschen. Wahnsinn, den Tieren so Nahe zu sein, ohne Absperrgitter. Es sind auch sehr wenige Leute unterwegs. Pinguin kommt leider keiner. Na gut irgendwann wird es schon klappen. Dann wieder ab ins Auto zum nächsten Campingplatz.

 

Wir stellen uns für den nächsten Morgen den Wecker für 5.00 Uhr früh, Pinguinbeobachtung steht erneut auf dem Programm. Das Aufstehen geht ziemlich beschwerlich, aber was tut man nicht alles. Daniel ist top motiviert, ich noch nicht. Wir fahren 1 Stunde und kommen um halb 7 beim Katiki Point an. So jetzt erstmal Zähneputzen und etwas anders anziehen, dann gehen wir zum Tor und es wird leider erst um halb 8 aufgesperrt. Wir haben Glück und der Ranger sperrt schon früher auf. Los geht's. Wir gehen ein Stück und da steht er schon ein paar Meter unter uns, ein Pinguin und unzählige Seelöwen, in der Luft viele Möwen und auch wunderschöne Albatrosse. Es war unglaublich. Insgesamt können wir 3 Pinguine beobachten, wirklich unzählige Seelöwen, manche spielen, andere raufen, ein ganz kleines liegt direkt vor unseren Füßen. Unbeschreiblich schöne Momente.
Wir sind glücklich und zufrieden, fahren ein Stück weiter und frühstücken an unserem Lieblingsplatz - egal wo, Hauptsache direkt am Meer. Für heute haben wir uns nicht sehr viel vorgenommen. Einfach einmal entspannen und die Zeit genießen. Morgen geht's wieder weiter. Wir müssen ja nach Christchurch kommen.