An den Tag seit unserem letzten Blog Eintrag haben wir wirklich einmal fast nix gemacht, das Wetter war auch etwas regnerisch und vor allem ziemlich frisch. Am Abend haben wir uns dann doch noch ans Meer aufgemacht, um die Blue Penguin Kolonie zu beobachten. Wir sind in der Stadt Oamaru angekommen, eine kleine Stadt mit von viktorianischem Stil geprägten Häusern. Wir machen uns erst so gegen 17.00 h auf in die Stadt und es herrscht da bereits gähnende Leere. Wir schlendern etwas umher, viele Geschäfte haben da bereits geschlossen und gehen dann wie vorhin schon erwähnt an den Strand. Vorher toben wir uns noch auf einem Spielplatz aus. Das Kind in uns wird scheinbar nie verloren gehen. Zu unserer Verteidigung muss man noch sagen, dass die Spielplätze hier wirklich wahnsinnig cool sind und meistens auch sehr groß. Dann auf zur Blue Penguin Kolonie. Wir sind schon sehr gespannt, angeblich kommen die pünktlich zum 20.15 Uhr Film vom Meer an die Küste. Oft sind es sogar um die 100 und sie kommen jeden Tag vom langen Tag im Meer nach dem Fische fangen an diesen Platz zurück. Wir sind zu Früh dran, sehen uns ein wenig um und wundern uns über die doch sehr große Zuschauertribüne, die dort aufgebaut ist. Wir ahnen nichts Gutes und sind schon fast überzeugt, dass man für dieses Naturerlebnis bestimmt zur Kasse gebeten wird. Nach Nachfragen ist es noch dazu ziemlich teuer, es gibt sogar normale Tribünenplätze und noch teurere VIP Tribünenplätze, um die Pinguine noch näher zu sehen. Ist natürlich schon ein Vorteil, da die nur höchstens 30 cm groß werden. Auf jeden Fall ist es uns zu teuer. Kurze Zeit später werden auch schon alle Tore zugemacht, um ja nichts mehr zu sehen. Wir treffen 2 Franzosen wieder, die wir ein paar Tage früher auf einen anderen Campingplatz schon kennengelernt haben und wir gehen an den Steg, der gleich direkt dort ist und wo man sogar eine bessere Sicht hat, als bei den Tribünen. Die Pinguine verspäten sich etwas und so gegen halb 9 geht's dann wirklich los. Sie kommen immer in Gruppen und sind bei den Wellen im Meer wirklich kaum zu sehen. Dann quälen sie sich aus dem Meer raus, es sieht zumindest so aus, immer wieder wird einer knapp vorm Ziel wieder von den Wellen mit ins Meer gerissen. Alle warten immer brav aufeinander, bis es auch der letzte geschafft hat. Dann kämpfen sie sich über die Steine hoch und immer wieder fällt einer wieder runter. Unglaublich. Es macht sehr viel Spaß diesen winzigen, sehr niedlichen Pinguinen dabei zu beobachten und das sogar kostenlos. :-)
Am nächsten Tag entscheiden wir uns die Steampunk HQ Ausstellung in Oamaru zu besuchen. Für alle die es nicht kennen, Steampunk ist eine retro-futuristische Sci-Fi Kunst, gespielt werden dabei mit Filmen, Skulpturen, Licht- und Klangerlebnissen. Gearbeitet wird von den Künstlern viel mit Blech und man kann meistens irgendwo auch etwas ausprobieren. War auf jeden Fall sehr sehenswert und wir haben dort eine Stunde verbracht. Am coolsten war auf jeden Fall "Das Portal", in dem Raum wurde vor allem mit Licht, Klang und Spiegeln gearbeitet, um den Besucher in eine Art Zeit Maschine zu versetzen. War sehr interessant und wir hatten eine gute Zeit dort, ist auch glaube ich die einzige Steampunk Ausstellung in Neuseeland
Dann fuhren wir weiter zu den Elephant rocks, die Steine sehen zwar nicht aus wie Elefanten, sind dafür riesengroß und es ist einfach ein schöner Platz dort. Als nächstes
beschließen wir noch ein paar Kilometer auf unser Auto zu fahren und fahren ca. 3 Stunden weiter zum Mt. Sunday, dieser ist vor allem aus den Herr der Ringe Filmen bekannt. Die
Strecke dorthin alleine, war es schon wert. Etwas mühsam, da wir doch 25 km Schotterstraße hin und natürlich, wie ihr ja schon wisst, auch wieder zurückfahren mussten. War dann doch etwas mühsam
bei den Straßenverhältnissen, aber auch das hat sich ausgezahlt. Dann gings noch eine Wanderung von gesamt 3 km zu überwinden, es war sogar ziemlich warm und sehr windig. Aber auch jeden Fall
sehr angenehme Temperaturen. Wunderschöne Aussicht und ein traumhafter Platz. Kein Wunder, dass die Herr der Ringe Filme hier gedreht wurden. Dann fahren wir natürlich alles wieder zurück und
entscheiden sich für einen Campingplatz, da wir nicht mehr Auto fahren wollen. Es ist so gegen 20.00 und wir sehnen uns nach einem Abendessen und unserem Kofferraum. Wir haben auch bald einen
gefunden, wir sind fast die einzigen am Campingplatz und es ist sehr angenehm. Der Besitzer hat sogar einen ähnlichen Hund wie unser Happy zuhause und wir dürfen sogar eine Runde mit ihm kuscheln
- Oscar war sehr zutraulich und gar nicht schüchtern. Das tut richtig gut, da wir unseren doch schon sehr vermissen. Aber das gehört zum Reisen auch dazu.
Nach einer sehr angenehmen und warmen Nacht, stehen wir am nächsten Tag bei strahlendem Sonnenschein auf. Es ist richtig warm und man steht gleich viel besser auf. Dann fahren wir, weil es fast
am Weg liegt weiter nach Springfield, dort gibt es einen riesigen Donut, wie bei den Simpsons. Aber es ist halt nur ein Donut. :-) Weiter geht's nach Christchurch.
Wir schlafen noch eine Nacht auf einem kostenlosen Campingplatz und am nächsten Tag suchen wir uns einen Campingplatz um unser Auto zu Reinigen, um zusammenzupacken (das ist das, was ich gar
nicht mag), die letzten Lebensmittel zu verkochen, Wäsche zu waschen und solche Sachen. In Christchurch haben wir uns eine Art Kunstprojekt angeschaut, 185 unterschiedliche Stühle, die weiß
lackiert wurden und jeder Stuhl steht für eines der Erdbebenopfer vom Jahr 2011. Wenn man durch die Stühle geht, ist es wirklich sehr berührend. Eine sehr gelungene Kunstinstallation. Dann
besuchen wir das Containerdorf, das auch noch vom Erdbeben so erhalten ist und wo einfach Geschäfte und kleine Foodtrucks drinnen sind. Wir spazieren einfach so durch die Stadt und genießen unser
letztes Wochenende in Neuseeland. Heute ist die letzte Nacht am Campingplatz, morgen Früh geben wir das Auto zurück, dann steht uns wieder eine Nacht am Flughafen bevor und dann geht's von dem
Frühling in Neuseeland weiter zum Sommer in Australien. See you in Australia.
gefahrene Kilometer NZ: 5.360 Kilometer
