Die Fahrt geht weiter am Stuart Highway. Wir fahren etwas Offroad, soweit es unser Campervan erlaubt und fahren zu den "The Breakaways". Vor allem die Fahrt dorthin ist ziemlich abenteuerlich, auf dem Weg sehen wir 2 ziemlich große Schlangen, eine riesige Spinne klettert über unsere Windschutzscheibe und durch die Schlaglöcher wird man in unserem Campervan ziemlich durchgeschüttelt. An einigen Stellen steht das Wasser und es ist ziemlich schlammig. Von dort hat man einen schönen Weitblick und die Felsenformation ist wunderschön. Dann fahren wir unzählige Kilometer, die Landschaft ändert sich immer wieder mal und wir kommen gegen Abend an einer Raststation an, bei der wir dann auch gleich schlafen. Unterwegs bleiben wir natürlich an jeder Tankstelle stehen, ca. alle 200 Kilometer gibt es eine. In Marla ist uns ein interessantes Schild ins Auge gestochen, besser kann man es gar nicht mehr ausdrücken "Where the bloody hell is Marla?" Also auf Deutsch, "Wo zum Teufel ist Marla?". Nach 393 gefahrenen Kilometern reichts uns. Wir schlafen direkt an der Grenze von South Australia nach Northern Territory. Man kann sich sogar aussuchen, in welchem Staat man an dem Parkplatz schlafen möchte. Wir schlafen die letzte Nacht in South Australia und am nächsten Tag sind wir dann in Northern Territory, inklusive Zeitverschiebung. Ja, jetzt heißts die Uhr wieder eine Stunde zurückzustellen.
Wir fahren und fahren und fahren, nach keine Ahnung wie vielen hunderten Kilometern kommen wir nach Erlunda. Dort tanken wir und müssen links abbiegen, Richtung Ayers Rock - Uluru. Wir verlassen zum ersten Mal nach einigen Tagen wieder den Stuart Highway. Von dort sind es sicher auch noch 3 Stunden Autofahrt, bis wir unserem Ziel endlich näher kommen. Es ist um die Mittagszeit und wir checken gleich mal in Yulara, dem nächstgelegensten Campingplatz zum Ayers Rock ein. Yulara ist praktisch ein richtiges Touristendorf, hier gibts einen Supermarkt, einige Souvenirgeschäfte und zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten. Unterwegs kommen uns auch sehr viele Reisebusse entgegen. Wir stärken uns mit einem Mittagessen und fahren dann endlich zum Uluru - Kata Tjuta National Park. Der Ayers Rock ist jetzt nur mehr 20 Kilometer entfernt. Beim hineinfahren bezahlt man Eintritt und es ist super für alle Autos zugängig, nicht nur für 4WD`s. Endlich sind wir da und wir sind beeindruckt. Hier ist der "Inselberg" nun vor uns und wir sind fasziniert von der Form und dem Farbenspiel. Der Uluru erhebt sich ca. 350 m vom Umland und ist 550 Millionen Jahre alt. Es ist eines der wichtigsten und bekanntesten Touristenattraktionen Australiens. Was wäre Australien ohne den Uluru? Für die Ureinwohner, den Anangus hat dieser natürlich eine ganz spezielle, spirituelle Bedeutung - er ist sowas wie der heilige Berg der Aborigines, dort wo praktisch alles begann. Der Berg ist 3 km lang und bis zu 2 km breit. Es werden ein paar Walks angeboten und wir gehen auch 2 davon. Auf Infotafeln kann man so über die Bedeutung und auch das Leben der Aborigines kennenlernen und auch den Mythos um den heiligen Berg besser verstehen. Klettern sollte man schon alleine aus Respekt auf dem Berg nicht. Es gibt zwar eine Stelle, wo man klettern könnte, ist aber von den Anangus unerwünscht. Es sind auch schon einige Menschen dabei zu Tode verunglückt. Schon alleine aus Respekt kommt Klettern von Anfang an für uns nicht in Frage. Die Walks sind sehr schön und es herrscht einfach eine ganz besondere Stimmung um den Uluru. Wir verbringen den ganzen Nachmittag im Nationalpark und warten dann auf den Sonnenuntergang, es gibt 2 Parkplätze, von denen man das Spektakel beobachten kann. Es ist wirklich unglaublich, der Berg ändert sich ständig durch die Sonneneinstrahlung und zeigt sehr viele Facetten. Wirklich sehr interessant und vor allem eines der schönsten Sonnenuntergänge. Wir fahren am Campingplatz zurück und stellen uns den Wecker. Wir wollen morgen besonders früh raus.
Tagwache ist für uns um viertel nach 4. Ihr fragt euch jetzt sicher warum so früh? Richtig der Sonnenaufgang. Der Nationalpark sperrt um 05. Uhr auf und wir sind kurz vor 5 dort. Wir fahren heute
nicht gleich zum Uluru sondern noch ca. 40 km weiter zu den Kata Tjutas, oder auch Olgas genannt. Diese sind eine ganze Gruppe von gesamt 36 Bergen. Insgesamt etwas
höher als der Uluru und auch sehr beeindruckend. Der Sonnenaufgang war wunderschön, man sieht von der Plattform aus sogar auch auf den Uluru. Sonnenaufgang ist so gegen kurz nach halb 6. Ganz
ausgeschlafen sind wir noch nicht, aber den Sonnenaufgang ist es auf jeden Fall Wert gewesen. Dann haben wir uns ein Frühstück mit Sicht auf die Berggruppe verdient und dann machen wir uns wieder
auf zu ein paar Walks. Sehr schön mit unglaublichen Aussichten. Man steht umringt von den hohen Felsen und kommt sich eigentlich sehr klein und unbedeutend vor, die verschiedensten und sehr
schönen Vögel begleiten uns und man genießt einfach nur den Moment. Hier könnte man ewig so dasitzen und seine Gedanken schweifen lassen. Wir fahren beim Rückweg nochmal zum Uluru und dann zurück
zum Campingplatz. Da spazieren wir etwas durch das Dorf und entspannen dann am Nachmittag am Pool. Ganz vergessen, wir haben großes Glück, denn die Temperaturen hätten besser nicht sein können.
In der Früh herrscht sogar ein frischer Wind, denn es hier anscheinend normalerweise so gut wie gar nicht gibt. Höchsttemperatur so um die 32°C, ganz angenehm. Da es ja doch schon noch mal um
einiges heißer werden kann. Internet am Campingplatz haben wir keines, man könnte zwar einen Zugang ziemlich teuer kaufen. Aber wir entscheiden uns bewusst dagegen, ist gar nicht schlecht. Am
Uluru haben wir seltsamerweise eine Stelle entdeckt, wo es free Wifi gibt um ein Bild davon zu posten. Den Abend verbringen wir gemütlich am Campingplatz und bestaunen den schönen Himmel mit
vielen Sternen und dem Mond.
Tagwache wie am Vortag einfach zu früh. Was tut man nicht alles. Heute wollen wir ein letztes Mal zum Uluru, bevors wieder weitergeht. Der Sonnenaufgang ist heute leider nicht so faszinierend, da es zu bewölkt ist. Wir sitzen gerade bei einem Frühstück direkt mit Blick auf den Uluru und machen uns dann wieder weiter auf den Weg. Unser Ziel ist der nächste National Park mit dem Kings Canyon.
Wir haben uns übrigens extra so eine komplett Kopfverhüllung mit Moskitonetz gekauft, ist uns empfohlen worden, da es so viele Fliegen hier gibt. Wir haben es noch gar nicht gebraucht, ist ja auch besser so. Wir sind gespannt, ob wir es noch brauchen werden, aber jetzt geht's weiter Down Under.
#SeeUluru