Von Kuala Lumpur nach Hatyai / von Malaysien nach Thailand
Wir starten unsere Bustour - einmal quer durch Malaysien. Wir buchen uns in der Früh ein Uber Taxi, Frühstück war heute ohne große Vorkommnisse und leider ohne Poolgeher, und fahren zur TBS Station, ein Art Busbahnhof. Wir geben unsere letzten Ringgits aus (Malaysisches Geld) und machen uns auf den Weg zum Gate. Alles sehr modern und wir fühlen uns wie am Flughafen. Wir warten, fragen nochmal nach ob wir richtig sind und es sollte passen. Um halb 10 sollte es losgehen. Wir wurden schon vorgewarnt, dass es häufig zu Verspätungen kommen kann und sind darauf, überhaupt nach unserer Singapur Busfahrt, gefasst. Natürlich geht es nicht pünktlich los, wir fragen immer wieder mal nach, es wird uns nur gesagt wir sollen warten. Daniel lernt in der Zwischenzeit 2 junge Männer aus dem Libanon kennen, die mit dem gleichen Bus wie wir fahren. Ich frage nochmal nach, er meint, dass Gate hat sich jetzt geändert und wir können etwas verspätet einsteigen und unsere Fahrt geht los. Der Bus war super, bequeme Sitze, Decken, sogar Steckdosen zum aufladen, wirklich mehr als wir erwartet haben. Die Busfahrt ist wirklich ein Schnäppchen, 24 Euro für 2 Personen und voraussichtlich 10 Stunden Fahrzeit. Die Zeit vergeht relativ schnell, Stopps werden immer sehr wenig gemacht, stört uns aber nicht weiter. Wir fahren vorbei an Städten, Dörfern, an unendliche Weiten nur Regenwald, an vielen Menschen, Autos und man kann sich da einfach beim Busfahren weit mehr Eindrücke holen als wenn man fliegt, was natürlich sicher der bequemste Weg wäre. Sonst wirklich eine sehr angenehme Fahrt und nach 9 Stunden Fahrzeit haben wir die Grenze zu Thailand erreicht. Beim ersten Stopp sammelt der Busfahrer alle Reisepässe ab, wo wir dann auch gleich die Einreiseinfos bekommen. Dann holen wir uns einen Stempel, um aus Malaysien wieder auszureisen. Das funktioniert sehr gut und auch sehr schnell. Wir fahren ein Stück weiter und erreichen die thailändische Grenze. Dort sind sehr viele Leute unterwegs, viele Roller, die meisten davon mit Koffern beladen und ja bei uns würde man so nicht weit kommen. Dann heißt es die Fahrt ist hier zu Ende und wir müssen mit Gepäck aussteigen, es wird uns gesagt, auf der anderen Seite wartet ein Van auf uns. Das mit dem Verständigen ist gar nicht mehr so einfach, Englisch wird kaum, bis wirklich sehr schlecht gesprochen. Man versucht sich mit Händen und Füßen zu verständigen. Gut, wir gehen rein in das Gebäude, stellen uns brav an und lassen wieder einmal die Einreiseprozedur über uns ergehen. Wir sind zu dem Zeitpunkt noch fest davon überzeugt, dass ein Van auf der anderen Seite der Grenze auf uns wartet. Gut Einreise erledigt, wir gehen raus und machen uns auf die Suche nach dem ominösen Van. Wir fragen nach, es versteht uns keiner und einer meint wir sollen zum nächsten 7Eleven (Supermarkt) gehen, dort wartet ein Van. Kommt uns irgendwie komisch vor, aber was haben wir für eine Wahl?! Es ist schon dämmrig geworden und die Rucksäcke auf unseren Rücken machen uns aufgrund der Hitze, ganz schön zu schaffen. Wir suchen den 7Eleven, immer wieder werden uns Taxifahren angeboten und wir sind jetzt irgendwie komplett verwirrt. Wir glauben wir sind falsch und gehen wieder zurück zur Grenze. Dort fragen wir die Polizisten, er versteht uns halbwegs, wir zeigen ihm das Busticket und fragen, wie das jetzt hier heißt. Uns wurde bei dem Kauf des Bustickets gesagt, dass wir nach Hatyai fahren (ca. 1 Stunde Fahrzeit von der Grenze entfernt), auf dem Ticket steht Hatyai (Immigration) und wir wissen nicht, warum wir hier jetzt einfach auf der Grenze ausgesetzt werden. Er kann uns auch nicht wirklich weiterhelfen, ist aber sehr freundlich und freut sich uns kennenzulernen "Welcome to Thailand". Gut, wir gehen nochmal auf die Suche nach dem 7Eleven, nach ein paar Minuten Gehweg erreichen wir den endlich. Auf dem Weg dorthin, kommt uns noch eine Riesenratte entgegen, es ist sehr viel los auf der Straße und sehr viele Menschen sind unterwegs. Wir versuchen uns dort zu verständigen, aber es ist sehr mühsam. Das Gute ist, dass die Leute sehr geduldig sind und unglaublich freundlich zu uns sind. Auf einmal stehen wir im Mittelpunkt und um uns lauter Thais, die auf uns einreden und versuchen uns zu erklären, wies weitergeht. Eine Dame spricht etwas Englisch und sie ist uns wirklich eine große Hilfe. Wir schaffen es dann schlussendlich in den Van, der uns nach Hatyai bringen kann, die Leute rufen sogar unsere Unterkunft an und machen mit ihm aus, dass wir von dort wo wir ausstiegen, von ihm abgeholt werden. Wir sind überwältigt von so viel Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit. Wir fühlen uns, trotz der Komplikationen, sofort wohl und das liegt sicher Großteils an den Leuten hier. Für die Fahrt zahlen wir lediglich ein paar Euros. Dann gibt's noch ein Platzproblem mit unseren Rucksäcken, da der Van ziemlich voll ist. Die eine Dame von vorhin, bietet uns sogar an, sich ihrem Platz mit unserem Rucksack zu teilen, da sie nach 20 Minuten Fahrt aussteigt und sie kann dann wirklich kaum sitzen. Wir können unsere Rucksäcke dann doch noch im Kofferraum verstauen. Nach 20 Minuten steigt sie dann aus und verabschiedet sich noch herzlich bei uns. Wir sind sehr froh, dass wir sie hatten. Wir müssen dann in einen anderen Van umsteigen und dann geht's direkt nach Hatyai. Wir sind schon ziemlich müde und erschöpft und hungrig. In Hatyai angekommen steigen wir aus und versuchen unsere Unterkunft telefonisch zu erreichen, der Busfahrer sagt noch in gebrochenem Englisch, dass wir abgeholt werden. Wir erreichen keinen und warten. Zu unserer Stimmung passend, regnet es auch noch. Wir sehen einen mit einer Taschenlampe umherirrenden Menschen und es sieht so aus als ob er etwas verloren hat. Er schaut uns auch noch sehr komisch an, geht aber weiter. Dann kommt er nochmal zurück und das ist er, bei dem wir schlafen, Hasu`s Guesthouse. Wie sich herausstellt, ist die Unterkunft gleich um die Ecke, ich versuche etwas Smalltalk mit ihm zu führen, er versteht mich leider nicht. Er ist sehr freundlich, auch seine Frau, erklärt uns alles, zeigt uns das Zimmer, wirklich alles sehr schön und sauber und supergünstig (€ 18,- pro Nacht). Wir gehen noch etwas essen, nebenan im Shopping Center und gehen dann fix und fertig schlafen. Am nächsten Tag geht's weiter mit dem Busfahren.
von Hatyai nach Phuket Town
Wir schlafen sehr gut und das Einzige was offen hat zum Frühstücken ist Starbucks. Wir trinken in Ruhe unseren Kaffee und stärken uns für die nächste Busfahrt. Es geht um halb 12 los, wieder quer durch Thailand um uns die Touristenhochburg Phuket anzuschauen. Wir gehen zu Fuß zum Busbahnhof, verlaufen uns etwas, finden aber dann bald hin und es ist mehr eine Art große Bushaltestelle im Freien. Wir tauschen unsere Mailbestätigung gegen das Ticket um und warten. Es stehen ziemlich viele schöne Busse da, nur einer schaut aus wie ein alter Gefängnisbus. Dieser, wie sich dann herausstellt, ist natürlich unserer. Wie könnte es auch anders sein. Wir fahren fast pünktlich weg und wir sitzen auf der Fahrerseite in der letzten Reihe, der Bus ist nicht voll und so einen Bus, habe ich noch nicht gesehen. Die Fahrerkabine ist sogar durch eine Tür abgegrenzt und alles ist aus vielem Blech und schon ziemlich in die Jahre gekommen. Die Sitze sind etwas unbequem und hart. Die Klimaanlage funktioniert gut und wir bleiben in der ersten Fahrstunde ständig stehen, um irgendwelche Kartons einzuladen. Ein sehr junger Mann ist etwas überfordert mit den riesigen, schweren Schachteln und Daniel ist so nett und hilft ihm dabei. Beim ersten Stopp sind's nur 3 Schachteln, beim nächsten Stopp müssen wir eine Sitzreihe nach vorne rutschen, da sonst kein Platz mehr für die Schachteln ist. Der Kofferraum wird auch komplett beladen und beim nächsten Stopp rutschen wir nochmals eine Reihe nach vorne. Daniel packt immer fleißig mit an und der Junge ist scheinbar sehr glücklich darüber. Er bedankt sich mit einer Flasche kalten Wasser bei Daniel. Wir fahren wieder vorbei an vielen Dörfern, vielen Rollern (Wahnsinn, wie die hier mit dem Roller fahren, teilweise sitzen da bis zu 5 Leute auf einem, Kinder werden auch immer mitgenommen, von Babys bis zu Schulkindern, Helm hat fast keiner auf), viel Verkehr, viele Hunde & Katzen, viele Streetfood Stände und viele Stromleitungen, die herumhängen und leider auch an sehr vielen Müllbergen. Pausen gibt's wieder sehr wenige und nach so ca. 5 Stunden wechseln wir den Bus. Wir steigen um und der Bus ist um einiges moderner und auch bequemer, was ja auch nicht schwer ist. Das einzige naja nicht so positive ist, dass wir jetzt sehr laute Thai Musik hören, wirklich sehr laut. Man gewöhnt sich nach der Zeit daran, aber manchmal ist es wirklich etwas nervig. Es steigen immer wieder Leute ein und aus, kontrolliert wird nie ob alle da sind. Ausstiegsstellen werden auch nicht bekanntgegeben und Englisch spricht der Busfahrer schon gar nicht. Wir kommen dann so gegen 20:30 h endlich in Phuket am Busterminal an und leisten uns ein Taxi nach Phuket City um in unser B&B zu kommen. Ziemlich cooles, schickes Hotel im Industrial Style. Die Rezeption ist ein Auto, viele coole Bilder, alte Fernseher, Zimmer im Betonlook, Bett auf Paletten, gefällt uns sehr gut. Wir gehen auf die Dachterrasse und essen dort auch gleich. Dann ab ins Bett, Musik ist von der Nebenstraße sehr laut, aber die Müdigkeit ist stärker. Am nächsten Morgen spazieren wir etwas durch Phuket City, beobachten den verrückten Straßenverkehr mit den vielen Rollerfahrern, TukTuks und Taxis. Es ist gar nicht so einfach hier über die Straße zu kommen, die Ampel interessiert hier sowieso keinen. Es fällt uns wieder die Freundlichkeit der Thailänder auf, unbeschreiblich. Man merkt auch, dass es touristisch geworden ist und natürlich auch gleich wieder teuerer. Dann fahren wir mit dem Taxi zum Kata Beach und sind endlich wieder am Strand. Es regnet immer wieder etwas, ist aber sehr angenehm, es ist heiß, das Meer ist herrlich und wir genießen es einfach am Strand zu sein. Morgen wird Silvester gefeiert, wir sind schon gespannt darauf. Ich weiß noch nicht, ob wir dazukommen morgen einen Blog zu schreiben.
Falls nicht wünschen wir euch Alles Gute für das Neue Jahr 2018 & viele neue Abenteuer.
Rutschts guad ume. :-) eure Woetenbummla