Von Ko Phi Phi nach Bangkok

Unsere Tage in Ko Phi Phi verbringen wir großteils am Strand bei strahlendem Sonnenschein und Entspannung pur. Wir haben gleich ein Lieblingslokal entdeckt, in dem wir fast jeden Tag sitzen und es uns einfach nur gut gehen lassen. Zur Insel selbst es gibt 2 Buchten, die eine ist eher familiärer und der Strand dort hat uns auch besser gefallen, vor allem das Meer war sehr rein dort und es gibt die 2. Bucht, der Partystrand. Viele Jugendliche, viel Alkohol und vor allem ab Nachmittag bzw. Abends gibt's dort nur mehr Pool Partys und Strand Partys. Wie am Ballermann, nur mit anderer Musik. Hier sind vorwiegend viele Männergruppen unterwegs, viel Techno Musik und Gratis Shots wenn man irgendwelche Dinge dafür macht. Naja nicht so das richtige für uns. Am Abend pinkeln auch alle gleich ins Meer, weil der Weg zur Toilette anscheinend zu weit ist. Passenderweise heißt die Insel ja Ko Phi Phi.  Irgendwie nicht so schön, überhaupt wenn am nächsten Tag viele Familien und auch alle anderen dort baden gehen. Unsere Unterkunft, das was wir noch bekommen haben, da die Insel schon ziemlich ausgebucht war, war ganz ok. Ich muss schon gestehen, vor unserer Reise hätte ich in so einen Zimmer nie im Leben geschlafen. Einfach nicht wirklich sauber, das Badezimmer hat sehr gestunken und sehr viele Krabbeltiere waren auch unterwegs. Aber man wird wirklich immer genügsamer und auch mit kleinen Dingen sehr zufrieden. Das Zimmer hatte nicht einmal eine Klimaanlage, aber der Ventilator hat vollkommen gereicht. Die Nächte waren etwas unruhig, da der Lärm des Partystrandes selbst in unseren Zimmer, das etwas abgelegener war, zu hören war und auch viele Betrunkene frühmorgens uns vor unserem Zimmer noch das Bedürfnis hatten und etwas zu erzählen oder uns ein Ständchen zu singen. Was auch unglaublich war, wie viele Tattoo Studios es auf der Insel gab. Alle paar Meter war eines und die meisten auch sehr gut besucht. Und sehr viele Katzen laufen auch auf der Insel umher. Das Müllproblem lässt sich auch auf keinen Fall abstreiten, zeitweise merkt man es am Gestank, aber auch in den Gassen liegt viel Müll herum. Großteils natürlich auch von den vielen Touristen. Schade, dass man sowas nicht in den Griff bekommt.

 

Am vorletzten Tag auf der Insel war es etwas bewölkt und wir hatten wieder mal Sehnsucht nach einen Hike zum View Point, es war sehr heiß und der Weg war mehr als steil und uneben. Oben angekommen hat man eine gute Sicht über die Insel und die Strände. Wir sind dann auch draufgekommen, dass es von der anderen Seite einen viel schöneren Weg gibt, den wir dann auch beim Runtergehen gewählt haben. Was uns auch sehr gewundert hat, selbst in den Touristengebieten ist die Sprache immer wieder ein Problem. Man findet sehr selten jemanden der gut Englisch spricht, die meisten verstehen so gut wie gar nichts. Die Freundlichkeit der Thailänder überrascht uns immer wieder und wir haben Land und vor allem die Leute schon in unser Herz geschlossen.

 

Am 6.Jänner gings dann frühmorgens mit dem Schiff wieder zurück nach Phuket. Wir lernen am Schiff 2 Österreicher kennen, die gerade auf Urlaub da sind und noch nach Bangkok weiterfliegen. Wir haben uns wieder einmal fürs Bus fahren entschieden. Flug hätte nur 3 Euro pro Person mehr gekostet, aber Busfahren bringt mehr Erlebnisse. Am Schiff wird man ständig daran erinnert, dass das ein privater Pier ist, wo wir anlegen und wir jetzt schon ein Taxi oder Minibus buchen müssen. Wir wollten eigentlich noch etwas Zeit am Pier verbringen, es wurde uns aber mehrmals bestätigt, dass es dort nichts gibt. Na gut, dann buchen wir gleich einen Minibus zum Bus Terminal. Wir kommen an, holen unseren Rucksack, hat sich schwierig gestaltet, weil der im Schiff irgendwie unter keine Ahnung wie vielen Gepäcksstücken begraben wurde. So endlich wieder unseren Rucksack und auf zum Minibus. Am Pier wird uns die Nummer vom Bus genannt, wir finden ihn gleich und steigen ein. Wir sitzen mit Brasilianern im Bus, die aber ganz wo anders hinwollen. Wir sind etwas irritiert, der Busfahrer versteht uns leider kein bisschen und unfreundlich ist er auch irgendwie. Na gut nach einigen Minuten Wartezeit, müssen wir wieder raus aus dem Bus in einen anderen. Wir versuchen nochmal nachzufragen, aber keine Chance. Man muss sich einfach darauf verlassen. Dann fahren wir endlich los und er bringt uns tatsächlich zum Busbahnhof. Wir kommen um die Mittagszeit an, holen uns unser Ticket für die Fahrt nach Bangkok und warten. Um 19.00 geht's dann weiter. Im Warten sind wir ja mittlerweile Profis und die Zeit vergeht wirklich immer sehr schnell. Wir essen etwas, lesen, telefonieren, beobachten und schon sind die paar Stunden um. Dieses mal fahren wir mit einem richtigen Luxusbus. Riesengroße Sitze, wir bekommen sogar jeder eine Flasche Wasser und was Süßes zum Essen, WLAN im Bus und es ist sogar ein Doppeldecker Bus. Wir fahren pünktlich los, es gibt bei der ganzen Fahrt nur eine Pause, die ist so gegen halb 1 und die Pause dauert auch nur 20 Minuten.

 

Um halb 8 Uhr morgens kommen wir in Bangkok an. Naja richtig fit fühlen wir uns nicht, die Fahrt war aber wirklich sehr angenehm und auch halbwegs gemütlich. Auf jeden Fall die ruhigste Busfahrt in Thailand. Der erste Stopp ist der nördliche Busterminal, wir steigen allerdings erst beim Zweiten aus. Kaum fahren wir zum Busterminal, stürmen die Taxifahrer her, schreien in den Bus hinein und sind sehr unfreundlich und aufdringlich. Am südlichen Busterminal, dort wo wir aussteigen, ist es um einiges ruhiger und wir müssen uns sogar einen Taxifahrer suchen. Nach einigen Preisverhandlungen, finden wir einen und fahren zu unserer AirBnb Unterkunft für die nächsten 4 Nächte. Wir sind noch etwas zu früh dran und setzen uns gleich nebenan in ein wunderschön eingerichtetes Kaffee. Ich glaube wir haben schon unser neues Frühstückslokal entdeckt. :-) Dann lassen wir die Rucksäcke in unserer Unterkunft, Check In ist erst ab 14.00 h möglich und gehen ein Stück zum Chatuchak Weekend Market. Wir wussten nicht recht was uns erwartet und waren begeistert. Wir shoppen doch einiges, es gibt einfach zu coole Sachen. Es gibt viele selbstgemachte Sachen, von coolen Shirts über Korktaschen und alles mögliche. Wir hatten eine richtig gute Zeit dort. Die Preise sind ein Wahnsinn. Man bekommt hier soviel für sein Geld, bei uns zu Hause würden wir nur einen Bruchteil dafür bekommen. Es hat uns selbst überrascht wie wenig Geld wir für die Sachen ausgegeben haben. Auf dem Markt gibt es auch viele kulinarische Schmankerln, Thai Streetfood gemischt mit spanischer Paella und kuriosen Dingen zum Essen. Können wir jeden nur empfehlen, diesen Markt zu besuchen.

 

Dann gehen wir zurück um in unser Zimmer einzuchecken und etwas Schlaf nachzuholen. Wir zahlen für das Zimmer unglaubliche € 14,- pro Nacht zu Zweit! Das Zimmer ist ganz cool eingerichtet, es erinnert etwas an ein Jugendzimmer, es ist alles in Blautönen und im Superman Look. Es nennt sich Staytiny (übersetzt Übernachte Winzig), angelehnt daran das das Zimmer natürlich schon relativ klein ist. Das Badezimmer ist Mini, aber es ist alles sehr sauber und wir fühlen uns von Beginn an sehr wohl. Dann ruhen wir uns etwas aus und beschließen dann nochmal zu dem Markt zu gehen, am Abend war die Stimmung dort unglaublich. Richtig lässig mit einem DJ und noch mehr Leuten als am Nachmittag. Wir setzen uns wo hin und beobachten das rege Treiben. Dort essen wir auch eine Kleinigkeit, und die Besitzer des Lokals sind so nett, das es sich anfühlt wie wenn man zu Besuch bei alten Freunden wäre. Er fängt dann an, die paar Tische ein Stück hineinzurücken und erklärt uns dann er muss das am Abend machen, sonst bezahlt er Strafe und er hat erst eine bekommen. Es gibt am Boden eine bestimmte Linie und an die muss man sich halten. Beim Nachhauseweg sehen wir noch viele Leute auf den Gehwegen sitzen, vor allem Männer die Whiskey Soda trinken und irgendwelche mehr oder weniger wertvollen Schmuckstücke oder sowas verkaufen.


Am nächsten Morgen sind wir um einiges fitter und ausgeschlafener als am Vortag. Wir frühstücken und begeben uns zum Grand Palace, also zum Großen Palast. Dort sind Menschenmassen an Touristen unterwegs. Daniel darf nicht rein, weil er eine kurze Hose anhat und er braucht eine lange. Na gut, wir kaufen, wie noch so viele andere Männer eine lange Elefantenhose (hier gibts nur Aufdrucke mit Elefanten), die gerade einmal 150 Baht, also ca. € 4,- kostet. Wir gehen rein, alles ist sehr hektisch und die Aufseher dort sind extrem unfreundlich. Wir sehen uns um und müssen feststellen, das man sich anstellen muss für ein Ticket um reinzukommen. Irgendwie ist uns das ganze zu sehr Touristenabzocke und wir lassen es bleiben und gehen weiter zum nächsten Tempel, zum Wat Pho Temple. Dort zahlt man viel weniger Eintritt und es ist ein riesiger großer Komplex, wo sich die riesige liegende Buddha Statue befindet. Beeindruckend und es waren auch weniger Leute dort. Danach fahren wir ein kleines Stück mit der Fähre ans andere Ufer, um uns noch den Wat Arun Temple anzuschauen. Danach fahren wir endlich mit einem TukTuk. TukTuk fahren ist unglaublich cool, macht wahnsinnig viel Spaß. Sie fahren zwar wie die Irren, aber es ist einfach cool. Der Verkehr hier wirkt für uns Europäer mörderisch. Die Straßen sind ständig komplett verstopft und dauernd kommt von irgendwo ein Roller oder TukTuk daher. Es gibt zwar Fahrspuren, aber es hält sich keiner daran. Es gibt auch Zebrastreifen, aber es bleibt keiner stehen. Ob die Ampel Rot oder Grün zeigt, interessiert sowieso keinen. Wir überholen mit dem TukTuk unzählige Autos, fahren mittendurch bei den Spuren, fahren auf einer Spur, wo uns Gegenverkehr entgegen kommt und wir fahren auch ziemlich schnell. Wahnsinn. Dann gehts wieder einmal ab ins Hard Rock Cafe und wir gönnen uns ein leckeres italienisches Essen bei Jamie`s Italian. Morgen geht's weiter auf den Spuren von Hangover 2. :-)