Wir fahren mit dem Taxi am Flughafen, die Fahrt dauert etwas länger, da der Verkehr wieder einmal verstopft ist. Wir sind aber früh genug dran, weil wir ja den thailändischen Straßenverkehr schon kennen. Vorher verabschieden wir uns noch bei unserem netten Unterkunftsmenschen und in unserem Stammkaffeehaus in der Nachbarschaft. Heute geht's endlich wieder am Flughafen, besonders ich habe das Fliegen schon vermisst. Noch dazu fliegen wir heute mit unserer absoluten Lieblingsairline, der Emirates und mit dem coolsten Flieger überhaupt, dem Airbus A380.
Wir haben gestern schon online eingecheckt und nur mehr 2 Plätze hintereinander ergattert. Beim Gepäckabgeben gibt uns die nette Dame vom Bodenpersonal 2 Plätze nebeneinander und noch dazu die besten Plätze, 1. Reihe Notausstiegsreihe, das heißt Beinfreiheit ist garantiert. Dann geht's wieder einmal durch die Sicherheitskontrolle und zur Passkontrolle. War wirklich sehr viel los und die Damen von der Passkontrolle waren ziemlich naja unhöflich, die schreien gleich durch die Gegend, wie wenn keine Ahnung was passiert wäre. Dann beginnt schon das Boarding, der Flug ist komplett ausgebucht und es passen über 800 Menschen in den Flieger. Der Airbus A380 ist ja 2-stöckig und wir sitzen unten, auf diesem Flug sind nämlich sogar beide Etagen für Economy. Die wirklich besonders freundlichen Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen erzählen uns, dass in der First Class nur Platz für 14 Passagiere ist und es da sogar Duschen gibt. Sie sind sehr interessiert an unserer Geschichte und an unseren Reisen und sie haben noch nie jemanden kennengelernt, der so lange unterwegs ist. Für uns ist der Stiegen Aufgang im Flieger schon luxuriös und die Ausstattung von Emirates. Wir fliegen leider nur knapp 3 Stunden, in dieser Zeit kann man das Entertainment Programm gar nicht richtig ausnutzen. Ich schaue eine Komödie, Daniel Live Übertragung Fußball. Essen schmeckt hervorragend, es gibt sogar echten Besteck! Ja mit der Emirates zu Fliegen ist einfach perfekt und da kann man nur eine Leidenschaft zum Fliegen entwickeln.
Am Flughafen in Hong Kong angekommen sind wir etwas überfordert mit der Größe und den Leuten. Wir finden uns dann aber doch relativ schnell zurecht und suchen den Bus. Die Leute sind ziemlich unfreundlich und schreien irgendwie gleich durch die Gegend. Ist wohl scheinbar hier so. Wir finden den richtigen Bus und fahren in die Stadt zu unserer Unterkunft, wieder mal über Airbnb gebucht. Es ist eisig kalt, überhaupt wenn man gerade von der Hitze kommt. Gott sei Dank haben wir eine Weg Beschreibung bekommen wie man vom Flughafen am besten hinkommt. Dann gehen wir ein Stück und finden schließlich unser Apartment, also zumindest das Haus. Wir stellen uns beim Lift an, vor uns ist eine chinesische Reisegruppe und der Lift ist ziemlich klein. Das heißt Warten, Warten, bis wir endlich rauffahren können. Im 16. Stock angekommen finden wir keinen der uns helfen kann oder der uns unser Zimmer zeigen kann. Es hängt ein Telefon am Gang und mit dem versuchen wir anzurufen, funktioniert sogar. Daniel spricht mit jemanden, Englisch wie immer sehr schlecht. Wir denken, es wird schon jemand kommen und warten. Natürlich kommt keiner, wir rufen noch mal an und dann kommt wirklich jemand. Sie zeigt uns das Zimmer und es ist sogar größer als erwartet. Naja für europäische Verhältnisse ist es ein Mini Zimmer. Man geht rein, links ist eine Tür, da ist das Badezimmer. Miniklein mit WC, Duschkopf und kleines Waschbecken. Eine eigene Dusche erwarten wir schon gar nicht mehr, das gibt's im asiatischen Bereich einfach nicht. Dann ein Mini Gang, links ein Bett, ein kleines Doppelbett, sehr eng und auch nicht sehr lange das Bett, und nebenbei noch ein kleineres Bett, das jetzt für uns als Ablagefläche genutzt wird. Es ist schon spät und wir gehen schlafen.
Am nächsten Tag steht noch keine Hong Kong Besichtigung am Plan sondern erstmal das Visum für China organisieren. Mit der U-Bahn erreicht man hier alles super und es ist auch
relativ leicht sich zurechtzufinden. Wir fahren zu der Adresse und sind gleich mal falsch, dann gehen wir zu der nächsten, dort werden wir auch zu einer anderen geschickt. Ein Hong Konger (ich
weiß nicht ob die Einwohner, hier wirklich so heißen) ist auch auf der Suche und wir machen uns gemeinsam auf den Weg. Er fragt uns von wo wir sind und es stellt sich heraus, er spricht perfekt
Deutsch, weil er für 8 Jahre in Deutschland gelebt hat und sogar die deutsche Staatsbürgerschaft hat. Er war natürlich auch schon in Wien und erzählt uns sehr viel interessantes über Hong Kong
und China. In Hong Kong kann sich nicht jeder einfach ein Auto kaufen, es wird verlost. Das heißt man muss sich ein Los kaufen und dann hat man entweder Glück
oder Pech. Er erzählt uns auch, dass es fast nicht leistbar ist sich ein Auto zu kaufen und dadurch das so viele Leute hier wohnen, könnte gar nicht jeder eins haben. Wir erfahren viel über die
Arbeitszeiten hier, Bürozeiten normal von 09.00 Uhr - 20.00 Uhr, auch samstags, und Überstunden werden nicht bezahlt. Wenn man seine Arbeit für den Tag nicht erledigen kann in der Arbeitszeit,
muss man solange bleiben bis alles erledigt ist, natürlich ohne Überbezahlung, wenn einem das nicht passt, kann man gehen am nächsten Tag kommt sowieso der nächste. Hong Kong gehört ja momentan
nicht zu China, also ist eigenständig und daher auch Visumfrei, wir dürfen hier sogar 3 Monate bleiben, diese Regelung gilt 50 Jahre, das heißt in 30 Jahren kommt Hong Kong
wieder zu China. Wirklich interessante Geschichten. Auch die Luftproblematik darf man hier nicht unterschätzen und ist für uns eigentlich unvorstellbar.
Auf der Visumstelle angekommen müssen wir wieder alles kopieren, Buchungsbestätigungen, Reisepässe, wir müssen neue Passfotos machen, den Antrag ausfüllen und nach 2 Stunden Wartezeit bei eiskalten Temperaturen (in dem Gebäude ist es um einiges kälter als wie draußen) kommen wir endlich dran. Ein Mitarbeiter kontrolliert, ob alles da ist und richtig ausgefüllt ist und dann müssen wir unsere Reisepässe zurücklassen. Das ist ein sehr komisches Gefühl, ohne seinen Reisepass zu sein, dass mittlerweile zum wichtigsten auf unserer Reise geworden ist. Bezahlen dürfen wir natürlich auch noch (ca. € 60,- für Beide) und am Mittwoch sollen wir wiederkommen, um das Visum hoffentlich abzuholen. Wieder etwas erledigt.
So aber jetzt endlich in die Sonne, wir holen uns etwas zu Essen und gehen Richtung Meer. Wir sind am Golden Bauhinia Square, ein sehr schönes Plätzchen und beobachten die
Fischer, die Flugzeuge, die Hubschrauber und die Schiffe. Schön, wenn eine Stadt alles bieten kann. Dann gehen wir in ein Einkaufszentrum, um uns aufzuwärmen, das kann man hier vergessen, denn
drinnen ist es überall klimatisiert bis zum geht nicht mehr. Wir brauchen eine Winterjacke, es hilft alles nicht. Wir werden nicht fündig, aber das wird schon noch.
Am nächsten Tag spazieren wir durch den Zoological & Botanical Garden, sogar bei freiem Eintritt. Wir beobachten die eleganten Äffchen, wie sie sich hin und her schwingen,
genießen die Sonne bei wolkenlosem Himmel und trinken viel Tee, wie die Einheimischen hier. Ich habe in der Früh ein Schnäppchen für eine Winterjacke ergattert, für Daniel sind wir noch auf der
Suche. Dann wollen wir rauf auf dem Berg "The Peak", mit einer angeblich großartigen Aussicht. Wir fahren mit der Peak Tram rauf, vorher heißts noch 3 Stunden anstellen, aber die
Asiaten sind anstellen wirklich gewohnt, wir müssen uns noch etwas daran gewöhnen, dass man sich für alles und überall anstellen muss. Dann geht's endlich rauf, ein sehr steiler Weg. Oben
angekommen gehen wir den Rundweg, sehr schön und die Aussicht ist beeindruckend. Vor allem am Abend, wenn die Lichter angehen und es niemals finster wird. Es wirkt fast schon unrealistisch, dass
man dort wirklich steht und so einen Blick hat. Wir fahren runter, es ist schon spät und wir müssen uns wieder anstellen. Es ist jetzt wirklich eisig kalt, überhaupt mit dem Wind und wir stehen
wieder eine Stunde draußen an, bis wir endlich runterfahren können. Wir sind jetzt schon begeistert von dieser wunderschönen Stadt und freuen uns auf die nächsten Tage.