Ngong Ping 360

Sonntag ist Ruhetag, auch für Woetenbummla!?

Ja wir genießen die Sonne, die Gott sei Dank wieder wärmeren Temperaturen, so um die 20 Grad und den strahlend blauen Himmel. Wir machen uns heute auf den Weg zum Kowloon Park, eine große Parkanlage in Tsim Sha Tsui. Es sind sehr viele Leute unterwegs, manche liegen mit dem Bikini in der Sonne andere betätigen sich sportlich oder genießen einfach nur das schöne Wetter. Den Park gibt's natürlich bei freiem Eintritt und man kann dort einen schönen Nachmittag verbringen. Am Sonntag werden dann auch immer so traditionelle Drachentänze mit Kostümen und Kung Fu Vorführungen geboten. Teils sehr interessant, teils auch irgendwie sehr witzig zum anschauen. Ein Inder spricht mich an, während ich auf Daniel warte und meint ich habe ein "Lucky Face" und ich werde im nächsten Monat eine besondere Nachricht erhalten. Naja, da sind wir ja schon gespannt, als Daniel zurückkommt, will er ihm gleich aus der Hand lesen und etwas über die Zukunft vorhersagen. Naja, an sowas glauben wir nur bedingt, also lieber nicht. Dann lernen wir einen Einheimischen kennen, er spricht uns an, sein Englisch ist ganz gut, nur der Dialekt ist sehr gewöhnungsbedürftig und nicht gerade einfach zu verstehen. Er erzählt uns ein bisschen von sich und verratet uns auch sein Alter, knappe 80 Jahre alt, wir hätten ihn für viel jünger gehalten. Aber die asiatischen Menschen sind für uns generell sehr schwierig vom Alter her einzuschätzen. So gegen Abend fahren wir noch eine Runde mit der Straßenbahn, die ist hier zweistöckig und sieht irgendwie so zusammengequetscht aus, weil sie so hoch ist und irgendwie auch so schmal. Macht Spaß und ist sehr günstig. Dann entdecken wir unsere neue Lieblingsbäckerei "Paperstone", hier gibt's Schwarzbrot, wie Zuhause und noch sehr viele andere Leckereien. Zum Beispiel ein Rote Rüben Cranberry Baguette. Hervorragend. 

 

Am nächsten Tag fahren wir zur Gondelstation, ja hier gibt's wirklich eine Gondel. Irgendwie fehlen die Ski und wir kommen drauf, dass wir sonst immer nur beim Ski fahren mit der Gondel fahren. Die Gondelbahn wird Ngong Ping 360 genannt und führt zu dem Ngong Ping Village, wo sich die riesige Buddha Statue befindet. Man fährt ca. 30 Minuten mit der Gondel, man kann auch zu Fuß raufgehen (ca. 2-4 Stunden Gehzeit), haben uns aber dieses Mal komischerweise für den gemütlichen Weg entschieden. Die Fahrt rauf ist sehr malerisch und man glaubt gar nicht, dass man aus dieser Riesenmetropole wegfährt. Man fährt über das Meer, über die Berge, ca. 6 km Fahrt. Oben im Dorf angekommen, wirkt alles schon sehr traditionell, von der Architektur her. Man geht ein Stück und dann kommt man zu einem Art großen Kreisverkehr und von dort geht man dann 268 Stufen nach oben zu dem Tian Tan Buddha. Die Figur sieht man schon von der Gondel aus, ist ja doch 34 m hoch. Diese ist eine der 5 größten Buddha Statuen in China und befindet sich beim Kloster Po Lin. Es symbolisiert das harmonische Verhältnis zwischen Mensch, Natur & Religion. Auf jeden Fall ein schöner Platz und auch die Aussicht ist beeindruckend. Man steht mitten in den Bergen und doch ist man auch fast schon wieder in der Riesenmetropole. Wir gehen wieder runter und gehen zum Kloster, dort kommt uns natürlich schon der Geruch von Räucherstäbchen entgegen, die gibt's hier sogar in XXXL - Format. Es sind auch viele freilaufende Kühe dort, die auf den wenigen Grasflächen fressen suchen. Da beobachten wir eine ziemlich witzige Situation, eine Frau geht mit ihrem Plastiksackerl und hat vermutlich etwas essbares drinnen, die Kuh schleicht sich von hinten an und will sich das Sackerl schnappen, die Frau reagiert sofort und die Kuh versucht es nochmals und gewinnt. Die Kuh schnappt sich das Sackerl, lässt es fallen und siehe da die Kuh hat großes Glück es ist eine Torte drinnen.

Die Frau sieht entsetzt der Kuh zu, die genüsslich ihre Torte frisst. Also, aufpassen mit Kühen. :-)

So geht ein weiterer Tag unserer Reise zu Ende.