Konnichi wa Tokyo!

Ich muss es zugeben, ich wollte nicht nach Japan. Daniel wollte unbedingt auch Tokyo besuchen und mir war es mehr oder weniger egal. Aber seit der ersten Sekunde in der wir hier sind, bin ich bzw. wir beide große Tokyo Fans und wollen unbedingt wieder nach Japan, am besten für länger. :-) Es gibt super leckeres Essen, freundliche Leute, die trotz teilweise sehr schlechter Englischkenntnisse sich immer für einen Zeit nehmen und helfen wo es nur geht. Es ist eine unglaublich tolle Stadt und sicherlich die Überraschungsstadt auf unserer Reise und Tokyo ist bei den Städten ganz weit vorne dabei. 

 

Gestern waren wir bei dem Meiji-Schrein, umgeben von einem schönen Park. Es ist ziemlich winterlich kalt, so um die 3 °C Tagestemperatur, teilweise schneebedeckt und herrlicher Sonnenschein. Perfektes Winterwetter. In der Anlage rund um den Schrein, geht es vor allem um die Religion aber gleichzeitig ist es auch ein Erholungsgebiet. Wir beobachten interessante Rituale und immer wieder begeistern uns die Leute hier. Danach begeben wir uns zum Metropolitan Government Building, wo man kostenlos eine tolle Aussicht genießen kann. Vor allem der Blick auf den völlig schneebedeckten Mt. Fuji ist sensationell. Hier bekommt man auch einen tollen Überblick auf die faszinierende Stadt, in der es gar nicht so viele Hochhäuser gibt, wie wir finden. In Tokyo leben knapp 9,5 Millionen Menschen und die Stadt wird in 23 Bezirke unterteilt. Ich kann es gar nicht oft genug betonen, aber die Freundlichkeit der Japaner ist unglaublich. Man verbeugt sich auch ständig vor dem anderen, das unterstreicht das ganze noch mehr. Alle wirken sehr friedlich und zufrieden, trotz stressigem Alltag und dem Großstadtlärm. Als Abschluss unseres Tages besuchen wir noch den Shinjuku Gyoen Garden. Hier sieht man japanische Teehäuser, malerische Landschaft und im Frühling ist die Kirschblüte hier sicher sehr sehenswert.

Beim nächsten Mal vielleicht. 

 

Wir haben unsere Unterkunft in einem sehr ruhigen Stadtteil, es wirkt fast schon wie am Land. Es fahren wenige Autos, viele sind mit dem Fahrrad unterwegs und in dem Supermarkt um die Ecke fühlen wir uns schon sehr heimisch. Unsere Station hier heißt Komagome. Das öffentliche Verkehrsnetz wirkt anfangs unglaublich kompliziert und man denkt, man wird es nie verstehen. Es geht aber doch relativ schnell und man hat es drauf. Jede Station hat einen Buchstaben mit Zahl zugeordnet und das erleichtert es sehr, da die japanische Sprache kaum zu merken ist. Im Supermarkt kaufen wir uns noch leckeres Sushi und Sashimi (roher Fisch, vor allem Lachs und Tuna in perfekter Qualität). Das Essen hier ist wirklich sehr lecker und es gibt alles, was das Herz begehrt. Wir haben auch schon tolle Bäckereien mit allerlei Schmankerl entdeckt, unter anderem das beste Käsestangerl, das wir jemals gegessen haben. 

 

Heute waren wir beim Asaka Palace, beim Hard Rock Cafe (wo sonst :-)) und im Stadtteil Akihabara. Immer wieder legen wir Teepausen ein, um uns aufzuwärmen. Heute ist es wirklich eiskalt. Beim Asaka Palace herrschen besondere Sicherheitsmaßnahmen, unsere Rucksäcke werden durchsucht und wir müssen von unseren Getränken einen Schluck machen, um sicherzustellen, dass da auch nur etwas zu Trinken drinnen ist. Haben wir so auch noch nicht gesehen. Naja, nicht umsonst ist Tokyo eine der sichersten Städte überhaupt. Aber auch die Sicherheitskräfte sind wieder so zuvorkommend, dass man das sehr gerne über sich ergehen lässt. Drinnen kaufen wir uns Kaffee und der Besitzer des Coffee Trucks, kann sogar ein paar deutsche Worte und Wien ist im gleich wegen der klassischen Musik ein Begriff. Auch interessant ist, dass viele Zebrastreifen, die nicht durch eine Ampel gesichert sind, von Polizisten gesichert ist, die den Verkehr regeln und auch dafür gibt es fast schon eine Art "Performance". Irgendwie kommt man sich sehr wichtig vor, weil die extra für einen die Straße sperren. Hier ist das natürlich normal. Der Stadteil Akihabara ist vor allem als Mangaviertel bekannt. Unzählige Spielautomaten, überall Mangas, lauter verrückte Sachen und wir mittendrin. Muss man mal gesehen haben, auch als nicht Manga Fan.

Geld abheben ist hier auch ein Highlight, wer kann schon behaupten einfach mal so 30.000 abgehoben zu haben. (Natürlich Japanische Yen, umgerechnet ca. 225 Euro)

 

Am Flughafen haben wir auch schon einige Australier und Neuseeländer mit Skiausrüstung getroffen. Gerade für die beiden Länder ist Japan eine Top Ski Destination und auch in der Stadt Tokyo wird fleißig Werbung für die Skigebiete gemacht. Japan hat nämlich so um die 700 Skigebiete. Wir sind gespannt, was uns noch erwartet und hoffen wir können euch mit unserer Japan Begeisterung anstecken. :-)

 

Übrigens, unglaublich wie die Zeit vergeht. Wir sind jetzt schon 4 Monate unterwegs und somit bleiben uns "nur" noch 2 Monate. Wir können es gar nicht glauben, dass schon mehr als die Hälfte unserer Reise vorbei ist.