Safari Jeep Tour

Wir brechen frühmorgens noch bei Dunkelheit auf, um uns mit dem Jeep in den Udawalawe Nationalpark auf Tierbeobachtung zu begeben. Den Jeep für die Safari haben wir gleich bei unserer Unterkunft gebucht, hier kennt wirklich jeder jeden. Der Nachbar hat einen Jeep und wir fahren mit 2 jungen Burschen auf zur Safari. Der Sohn der Familie ist unser Guide, spricht etwas Englisch und erklärt uns so gut es geht etwas über die Tiere. Beim Eingang angekommen, es geht gerade die Sonne auf, stehen schon unzählige Jeeps dort und alle stellen sich an, um eine Eintrittskarte für den Nationalpark zu bekommen. Das ist schon aufgefallen, in Sri Lanka zahlt man für jede Wanderung, jeden Tempel, jeden Nationalpark extra. Es geht schleppend voran und wir müssen auf unsere 2 Guides warten, bis wir endlich reinfahren dürfen. Auf den Weg zum Nationalpark sehen wir schon unseren ersten Elefanten und wir hoffen natürlich auf mehr. Beim Hineinfahren verteilen sich die Jeeps gut und geht endlich los. Schon nach kurzer Zeit sehen wir links neben uns einen Elefanten, er kommt sehr nahe an uns heran und wir sind fasziniert von dem großen Riesen. Der Park ist auch bekannt für seine große Elefantenpopulation. Dann sehen wir unzählige Adler, wunderschöne Pfaue (die sogar ein Rad für uns schlagen), Füchse, Rehe, viele Wasserbüffel, Affen, Kolibris, Tauben und noch weitere Vögel (gerade Daniel ist ja nicht so der Vogelbeobachtungsfan). Wir fahren immer mehr Offroad und die Fahrt fühlt sich, wie auf einem in Seenot geratenen Schiff an. Manche Schlaglöcher sind schon ziemlich heftig, da heißt es gut festhalten. Bei einem Wasserloch mit vielen Büffeln, die gemütlich im Wasser baden, um ihre Körpertemperatur zu regulieren, haben wir großes Glück und wir sehen sogar ein Krokodil. Unser Guide sagt uns vorher noch, dass es hier keine Krokodile gibt. Naja, er weiß dann doch nicht soviel. Zum Glück haben wir unseren Krokodilexperten Daniel dabei, der dieses entdeckt. Wir glauben schon, es kommt zu einer bedrohlichen Situation für die Büffel, das Krokodil taucht allerdings wieder unter und scheint es sich anders überlegt zu haben. 

 

Dann fahren wir wieder weiter und wir kommen zu sehr vielen Elefanten. Es sind besonders viele kleine in der Herde dabei und ein ganz kleines (etwa 2 Wochen alt) hat es uns besonders angetan. Es ist noch etwas wackelig auf den Beinen und wirkt sehr tollpatschig und schlaksig. Gerade das macht es so supersüß. Manchmal scheint es fast hinzufallen, aber die Großen helfen dem Kleinen dabei auf den Füßen zu bleiben. Dann rutscht ein etwas größeres in ein Schlammloch fast ab und kann sich gerade noch retten. Hier könnte man stundenlang sitzen und die Elefanten beobachten. Die Herde wirkt sehr friedlich und alle schauen aufeinander. Sie lassen sich auch von den vielen Jeeps gar nicht ablenken oder beeinflussen. Wunderschöne Tiere, die 20 Stunden am Tag fressen und nur die übrigbleibenden 4 Stunden schlafen. Ja die Safari Tour hat sich auf jeden Fall ausgezahlt. Es gibt auch Leoparden im Park, allerdings sehr wenige und man braucht schon verdammt viel Glück um so einen hier zu sehen. So nimmt unsere 4-stündige Fahrt ein Ende und auch beim zurückfahren sehen wir noch einen Elefanten und viele Wasserbüffeln. Dann haben wir uns ein Frühstück aber so richtig verdient. 

 

Wir gönnen uns eine Verschnaufpause und starten dann am Nachmittag mit den TukTuks in das nahe gelegene Elephant Transit Home, in ein Elefanten Waisenhaus. Man bezahlt Eintritt und kann dann die Fütterung der vielen Elefanten beobachten. Hier werden Elefanten aufgepäppelt und dann wenn sie wieder bereit sind, in die Wildnis entlassen. Sehr, sehr viele kleine Elefanten gibt es dort und sie wissen genau, dass es pünktlich um 15.00 h etwas zu Fressen gibt. Sie stellen sich brav an und sobald sie dann reingelassen werden, stürmen sie fast schon zur Trinkstation. Dort bekommen sie aufgelöstes Milchpulver und scheinbar schmeckt es ihnen hervorragend. Sobald sie getrunken haben, gehen sie ein Stück weiter, wo schon frische Blätter auf die Elefanten warten. Manche sind besonders schlau und versuchen die Tierpfleger dort auszutricksen. Sie stellen sich einfach nochmal an, sobald der Tierpfleger hinschaut, tun sie so als wären sie gar nicht da, wie versteinert. Trotzdem gelingt es keinem, eine zweite Ration zu ergattern. Die Tiere hier wieder zu beobachten, ist unglaublich interessant und sie wirken so friedlich, ruhig und auch äußerst intelligent. 

 

Am Abend kocht wieder unsere Host für uns. Es gibt, nicht schwer zu erraten, Reis mit Gemüse. Es schmeckt wieder sehr lecker, manches ist etwas zu scharf. Zu unserer Unterkunft, alles sehr hübsch und am besten ist unsere Terrasse, von der wir die Affen in den Bäumen beobachten können. Wir werden gut umsorgt und es fühlt sich sehr familiär an, hier Zeit zu verbringen. Morgen geht's wieder weiter - es geht an den Strand. :-)