Der 3. Tag am Strand startet mit strahlendem Sonnenschein und angenehmer Meeresluft. Wie jeden Tag sitzen die 2 Woetenbummla bereits wieder fleißig vor dem Laptop und kümmern sich um Blogeinträge, Vorbereitungen für die Weiterreise und Sicherungen der Fotos. Nachdem so gegen halb 9 die ganze Truppe erwacht ist, gönnen wir uns ein leckeres, eher westliches, Frühstück im Tambili Cafe, gleich unterhalb der Baumhausunterkunft der letzten 2 Tage.
Nach einer 'kurzen' Lagebesprechung machen wir uns mit 2 Tuk Tuks auf den Weg zum Hikkaduwa Beach. Wir haben gehört, dass dort Schildkröten leben, die den ganzen Tag über an den Strand kommen und gefüttert werden. Die Spannung steigt, als wir am Strand aussteigen. Sofort fällt uns die Menge an Leuten auf, die sich am Meer tummelt. Hier ist es doch sehr viel touristischer, dass sind wir bei unseren Unterkünften am Strand nicht gewohnt. Überall versucht man uns auch gleich Bootsfahrten und Schnorchelausrüstungen anzubieten. Nachdem jeder seine Brille auf hat, geht es ab ins Wasser. Tatsächlich sehen wir schon bald eine riesige Schildkröte direkt in einer Menschentraube. Die Tiere sind so sehr an die Leute gewohnt, dass sie ganz entspannt herumtreiben und darauf warten, mit Algen gefüttert zu werden. Unglaublich wie elegant diese Tiere, trotz mindestens einem Meter Durchmesser, im Wasser schwimmen. Wir schnorcheln noch ein bisschen in der Gegend herum und sehen einige Fische und Seeigeln. Die Korallenriffe und Unterwasserwelt ist aber leider hier nicht sehr aufregend.
Zur Abkühlung nach unserem Trip hätten wir uns auf die Suche nach einem kühlen Eis gemacht, sind aber am Strand nicht fündig geworden. Wir mussten uns mit einer Kugel feinstem Erdbeereis (schmeckt mehr nach Chemie als sonst was) aus dem angrenzenden Hotelareal begnügen. Der Hikkaduwa Beach war uns dann doch zu voll und wir entscheiden uns wieder zu uns an den Strand zu fahren, um eine Kleinigkeit zu essen. Gegen 14:00 Uhr suchten wir uns 2 TukTuks und machten uns auf Richtung Bahnhof. Wir hatten von den österreichischen Urlaubern, die wir gestern kennen gelernt haben, erfahren, dass die Hafenstadt Galle wunderschön sein soll und ganz anders wie die restlichen Städte Sri Lankas. Leider hat sich Julia den Zeh verstaucht und verzichtet somit auf den Ausflug und schont sich im Quartier.
So nehmen wir zu Viert den Zug um 14.25 h (mit etwas Verspätung) und ergattern für die dreiviertelstündige Fahrt auch leicht Sitzplätze in der dritten Klasse. Sehr viele Einheimische sind unterwegs und auch dieses mal erhält mal um unglaubliche 15 Cent pro Fahrt und pro Person eine spannende Seite von Sri Lanka.
Die Hitzewelle, die uns beim Ausstieg trifft, zwingt uns zu einem kurzen Stopp in der "Food City" für Eis und kalte Getränke. Zum eigentlichen Stadtkern sind es dann ein paar Minuten Fußweg. Galle ist laut Erzählungen, eine ehemalige niederländische Kolonialstadt. Umgeben von einer hohen Stadtmauer tritt man durch ein Tor in eine vollkommen andere Welt.
Hier gibt es gepflasterte Wege, hübsch verputze Häuser, Pflanzen, Shops und unglaublich viele tolle, hippe Lokale. Beinahe in jedem Restaurant und Cafe findet man einen Innenhof oder Gastgarten und diese sind sehr chic und gemütlich gestaltet. Bevor wir uns in eines dieser tollen Lokale begeben, erkunden wir noch einen Teil der Stadtmauer und die schöne Aussicht. Nachdem auch unsere Shoppinglust gestillt wurde, genießen wir unser letztes Abendessen mit unseren Woetenbummlan. Uns wird immer wieder bewusst, wie sehr wir die gemeinsame Zeit vermissen.
Zurück geht es gegen 20.00 h dann mit dem Bus. Auch dieses Erlebnis wollten wir auf Sri Lanka nicht auslassen. Und ja, es war ein Erlebnis und was für eines. Schon der Weg zur Station war ungewöhnlich. Auf der Straße waren Unmengen von einheimischen Burschen und Männern, bunt beleuchtete Party TukTuks und Autos, es war wahnsinnig laut und sehr verrückt. Unsere Vermutung ist, dass die Tumulte aufgrund des Vollmondes waren. Auch in Galle Fort war zuvor eine Buddha Statue auf einem TukTuk mit Musikbegleitung durch die Straßen gefahren worden (laut Kellner passiert das bei jedem Vollmond).
Zur Busfahrt ist zu sagen, dass sie im Vergleich zum Zug mit ca. € 3,50 pro Person fast "teuer" war. Zuerst wurden wir von einem sehr schlecht englisch sprechenden Fahrer in einen Bus gelotst, aus dem wir ein paar Minuten später wieder alle aus- und in einen anderen Bus umsteigen. Es war unglaublich heiß und stickig und sehr verwirrend. Noch an der Haltestelle startete der Fahrer das Entertainment Programm am riesigen Bildschirm und wir sahen eine live Übertragung der 'Gala Star Night'. Wir fuhren ca. 30 Minuten in einem gut gefüllten Bus bei lauter Musik und Räucherstäbchen Duft. Zu erwähnen ist noch, das man wenn man wo aussteigen möchte, nur aufsteht, dem Fahrer bescheid gibt und teils während dem fahren oder beim kurzen Stopp einfach überall aussteigen kann. Sehr verrückt das Verkehrs System hier. Nach diesem Erlebnis und ein paar Runden UNO gingen wir dann erschöpft ins Bett. Ein schöner letzter gemeinsamer Abend am Meer geht zu Ende.
Dieser Blogeintrag wurde freundlicherweise gespendet von unserer Sri Lanka Crew (M&M`s).
Die Woetenbummla bedanken sich herzlichst dafür.