Auf den Spuren der Wiege der Menschheit
Heute begeben wir uns auf eine spannende Reise. Wir sind da, von wo wir herkommen. In Wahrheit liegen hier unsere Wurzeln und somit sind wir alle irgendwie Afrikaner. Die Wiege der Menschheit hier in Südafrika hütet die tief vergrabenen Geheimnisse der Herkunft unserer Spezies. Aber der Reihe nach.
Wir fahren weg aus Johannesburg und das um einiges später als gedacht. Unser Tratscherl mit unserer Host dauert dann noch etwas länger. Aber wir nehmen uns gerne die Zeit, sie hat wirklich
unglaublich spannende Geschichten zu erzählen und ein sehr bewegtes Leben. Dann bekommen wir noch einen Lokaltipp und unser Magen knurrt schon. Wir gehen in ein Frühstückslokal und vereinen somit
gleich Frühstück und Mittagessen. Wieder ein sehr cooles, trendiges Lokal und superleckeres Essen. Avocadotoast, pochierte Eier, Lachs, guter Kaffee, frische Säfte und Hummus. Was will man mehr?
So jetzt müssen wir aber wirklich starten. Wir fahren zur Wiege der Menschheit und 1,5 Stunden Fahrzeit warten auf uns. Wir geben das so in unser Navi (also Handy mit Google Maps Offline Karte)
ein und fahren los. Wir fahren wieder durch das so kontrastreiche Johannesburg
durch und lassen diese faszinierende Stadt hinter uns. Dann gibt es bald nur noch Landschaft, rote Erde, viele Bäume und auf dem Weg sehen wir auch ein paar Tiere; Giraffen und große Affen
begleiten uns auf unserem Weg. Unser Navi führt uns allerdings auf eine Straße, wo wir nicht mehr weiterkommen und scheinbar eine Privatstraße ist. Wir fahren ein Stück zurück und fragen dort bei
dem Safaripark nach. Wir müssen in die andere Richtung, dass mit den Navi passiert vielen, da hier das ganze Gebiet eben die Wiege der Menschheit ist.
Wir kommen bei den Sterkfontein Höhlen an, dort sind nur geführte Touren möglich und eine Schulgruppe ist noch vor uns. Wir beschließen in der Zwischenzeit in das interaktive Besucherzentrum nach Maropeng zu fahren, dass nur wenige Fahrminuten entfernt ist. Dort angekommen ist schon das Gebäude beeindruckend, es sieht aus wie eine riesige Hobbit Höhle. Die Ausstellung ist wahnsinnig interessant, am Anfang erfährt man mehr über den Forscher der 2013 über Facebook Freiwillige suchte, die vor allem klein und sehr schlank sein mussten. 60 haben sich beworben und 6 sind mit ihm gestartet, klein und dünn war vor allem wichtig, da der Höhleneingang nur 18 cm groß ist. Die Forscher fanden dort viele Skelette und es dauerte ewig, diese auseinander zu sortieren und zusammenzuführen. Dann geht's geschichtlich an den Anfang, wo wirklich alles begann, wie sich der Planet Erde entwickelte und wo unsere Wurzeln liegen. Es geht mit einem kleinen Boot in eine kurze Ausstellung, in der die 5 Sinne präsentiert werden. Gut gemacht. Dann geht's noch zum interaktiven Teil und man erfährt viele spannende und auch zum Nachdenken anregende Dinge. Wirklich sehr empfehlenswert, wenn man mal in dieser Gegend ist.
Wir fahren wieder zurück zu den Sterkfontein Höhlen, dort warten wir nicht lange und die Tour startet. Wir werden ausgestattet mit Haarnetzen und Sicherheitshelmen. Gerade in diesem Moment beginnt es zu schütten und wir bekommen sogar noch Regenponchos. Nach einen kurzem Fußweg sind wir bereits in der Höhle. So um die 250 Stufen hinunter und dann natürlich wieder hinauf. Hier wurden die Überreste von Mrs. Ples gefunden, man weiß gar nicht ob sie wirklich weiblich oder gar männlich war. Man kann es nicht so genau sagen. Sie oder Er wird auf ein Alter von 2,6 bis 2,8 Millionen Jahren geschätzt. Wir lernen auch noch Little Foot und Alice (das Kind von Taung) kennen. Unser Guide macht seinen Job wirklich mit Leidenschaft und wir lernen unglaublich viel dazu. Dann kommen wir an einen Höhlensee und er erzählt uns folgende wahre Begebenheit. Es waren 3 junge Menschen, die herausfinden wollen wie tief der See ist. Die 3 Taucher, einer davon heißt Peter, machten sich auf den Weg nach unten und leider verlieren die beiden Peter in dem dunkeln Labyrinth. Er hinterlässt auf den Steinen noch eine Nachricht für seine Frau, mit der er erst seit 2 Monaten verheiratet war und für seine Mama. Einige Wochen später konnte er nur noch tot geborgen werden. Seitdem ist es verboten und hat es auch keiner mehr gewagt die Tiefe des Sees ausfindig zu machen. Er erstreckt sich auch auf eine unglaubliche Länge, 40-50 km weiter weg bis zu einer anderen Höhle. Die genauen Dimensionen sind nicht messbar. Das Wasser ist kristallklar und hier wird auch Trinkwasser gewonnen. In dem Wasser leben nur Minikleine blinde Shrimps, der Guide fischt eines für uns heraus. Wirklich Mini mini klein. Dann geht's wieder die Stufen hinaus und das war unsere Expedition zu den Wurzeln unserer Menschheit. Wir fahren weiter in die Hauptstadt Südafrikas, Pretoria, dort schlafen und essen wir zu Abend.
Morgen geht's wieder zeitig weiter auf der Suche nach den Big 5.