Life`s a beach

Ja die letzten 2 Tage waren nicht vom Regen geprägt, wenn es geregnet hat dann so leicht, das man es kaum merkt. Es ist eher sehr windig geworden und dadurch auch etwas frischer. Wir verabschieden uns von Mark, unserem Gastgeber für zwei Nächte und es fühlt sich mittlerweile schon alles sehr normal an. Man kommt zu einem wildfremden Menschen, tauscht sich aus und es hat schon etwas von Zuhause, wenn auch nur für kurze Zeit. Wir hatten am Dienstag Abend noch ein Problem mit unserem Türschloss und hätten uns schon fast eingesperrt. Er hat sich das Haus in der Pension gekauft und renoviert es nach und nach. Das Problem wird schnell behoben und wie wir fahren schmeißt er uns noch einen naja, vielleicht etwas gewöhnungsbedürftigen Schmäh hin. Er sagt: "I`m glad that the door works because otherwise you must feel like at home from Fritzl." Anfangs brauchen wir etwas, was er jetzt meint und dann verstehen wir was er meint. Er ist froh, dass das Schloss wieder funktioniert hat, sonst erinnert es uns an Fritzl. Naja, somit weiß er ja doch was über Österreich. 

 

Wir gehen frühstücken in Kalk Bay, ein sehr schöner, ruhiger Ort direkt am Strand und es gibt wieder wahnsinnig coole Lokale. Wir entscheiden uns für eines und uns wird dann mitgeteilt, dass heute erst die Eröffnung ist. Es gibt sehr leckeres Frühstück und vor allem die Einrichtung vom Lokal, was an eine Markthalle erinnert, gefällt uns sehr gut. Wir schauen noch was es Abends so gibt, wer weiß vielleicht kommen wir wieder. Gut gestärkt fahren wir weiter ins Surfer Paradies nach Muizenberg, dort gibt es auch die coolen bunten Strandhäuser. Dann fahren wir die malerische Strecke weiter bis zur Gordons Bay. Wir fahren vorbei an so witzigen Ortsnamen wie Strand bzw. Strandfontein. Auf dem Weg dorthin beschließen wir noch einen kurzen Umweg zu fahren nach Stellenbosch, eines der bekannten Weinbaugebiete hier, aber da gibt es ja einige. Wunderschöne Weingüter, malerische Weinberge und vor allem der Ort Stellenbosch ist geprägt von der Architektur. Es ist eines der ältesten Orte Kapstadts und es erinnert manchmal schon stark an eine Heurigengegend in der Wachau, manchmal vielleicht nur etwas trendiger und zeitweise auch sehr viel Schicki Micki. Wir genießen das Wetter, spazieren durch den Ort und genießen dann dort unser Mittagessen. Wir finden ein Lokal, in dem gibt es heute Pizza zum halben Preis. Ideal für uns. Was für ein Glück, das heute Pizza Wednesday ist. Dann fahren wir weiter zum Strand und später dann in unsere Unterkunft. 

Heute schlafen wir einmal anders, nämlich in einem Container. Ein älteres Pärchen hat den in ihrem Garten stehen und vermietet es. Wir bleiben eine Nacht und die 2 Hunde (2 Labrador) haben wir sofort in unser Herz geschlossen. Am nächsten Morgen ist das Wetter ziemlich bewölkt und wir beschließen heute ist perfektes botanisches Garten Wetter. Wir fahren nach Kirstenbosch in den Botanischen Garten. Ganz schön um einige Zeit dort zu verbringen, aber jetzt auch kein wirkliches Highlight. Aber es wird vermutlich der letzte Botanische Garten auf unserer Reise sein. Die Zeit tickt und tickt. 

Unterkunft für heute Abend haben wir übrigens noch keine, wir hatten im Container kein WLAN, aber das wird schon noch. Im botanischen Garten gibt's ein lässiges, afrikanisches Lokal namens "Mojo". Wieder super lecker und dort gibt's sogar WLAN. Dort buchen wir eine Unterkunft für heute Nacht, es ist ja mittlerweile auch 14.00 h. Wir fahren über Constantia, über die Weinroute wieder zurück Richtung Strand, wo wir auch schlafen werden. Constantia, ist eines der ältesten Weinbaugebiete hier. Wunderschöne Weinberge und wir finden eine Toilette mit Blick auf die Weinberge. Unglaublich, aber wahr. Dann fahren wir zu unserer nächsten Unterkunft, heute schlafen wir in einer farbigen Community. Dort leben nur farbige Leute und unser Gastgeber erklärt uns, sie sind so zwischen drinnen, nämlich nicht ganz arm und auch nicht Mittelstand. Das merkt man natürlich schon und bei uns zuhause würde vermutlich keiner so leben wollen, aber es ist trotzdem alles da. Er erzählt uns wieder sehr interessante Geschichten über das Leben hier in Kapstadt und die Community. Was auch ganz witzig war, wir fahren hin zu der Adresse laut AirBnB, läuten an, stellen uns vor und der Hauseigentümer erklärt uns, dass wir falsch sind und dass das ständig passiert. Er ist supernett und bringt uns dann zur richten Adresse. GASTFREUNDSCHAFT wird hier auf jeden Fall groß geschrieben. Spät nachmittags gehen wir noch mal in unser gestriges Frühstückslokal lecker Burger essen und genießen den Abend. 

 

Heute waren wir etwas am Strand, aber leider noch immer zu windig. Frühstück war wieder superlecker am Strand. Also kulinarisch hat Kapstadt wirklich einiges zu bieten. Dann beschließen wir noch ein paar Sachen für die Zuhausegebliebenen zu besorgen und fahren in unsere Unterkunft. Wir fühlen uns sofort wie zuhause. Wir werden begrüßt von den 2 Besitzern des Hauses, ein Ehepaar so in unserem Alter, ihrem Sohn William, der uns ganz stolz durchs Haus führt und uns alles erklärt. Dann sind da noch 3 große Hunde und 1 kleine Hündin (in der Größe von unserem Happy zuhause), die Hündin ist gerade schwanger und alle sind schon ganz gespannt darauf. Dann kommen wir ins Wohnzimmer, da wartet noch ihr 5 monatiger Sohn mit der Nanny auf uns. Es ist viel los, viel Chaos, viele Leute, viele Hunde, also alles wie zuhause. Der kleine Sohn wird mir gleich in die Hand gedrückt und er ist superfreundlich. Wir fühlen uns sehr, sehr wohl und genießen den Trubel, um uns herum. :-)